Die meisten Geflüchteten kommen aus Ländern, in denen die demokratischen Werte und Prinzipien in der staatlichen und gesellschaftlichen Organisation wenig gelten bzw. nicht funktionieren. Ziel des Projektes ist es, den Flüchtlingen das Ankommen in Deutschland zu erleichtern. Ankommen bedeutet nicht nur, die Sprache zu lernen, sondern sich auch in einem neuen und vielleicht unbekannten System zurechtzufinden.
Dank der Maßnahme sollen Flüchtlinge sich ihrer Rechte und Pflichten bewusst werden, diese anerkennen und nutzen lernen.
Das Angebot soll die Flüchtlinge in ihrer Selbstbestimmung stärken und Lust auf Demokratie machen.
Das Projekt richtet sich an Menschen mit Fluchthintergrund unabhängig ihres politischen Status in Deutschland.
Die Inhalte des Projekts werden in 6 Module aufgeteilt. Bei den Workshops wird es immer eine theoretisch gehaltene Wissensvermittlung geben und einen praktischen Teil, in dem Organisationen, Einrichtungen und Akteure der Kommune besucht werden.
1. Staat und Gesellschaft
Grundverständnis von Demokratie. Die Funktion von kommunaler Organisation und Organe wie Stadtverwaltung, Parteien, Polizei und Justiz sowie Gewaltenteilung, ihre Rechte, Zuständigkeit und Aufgabe.
Im Workshop zu Demokratie
Einige "Bausteine" der Demokratie
Kennenlernen der Ausstattung eines Polizeiautos
2. Staat und Religion
Wie stehen Staat und Religion zueinander? Welche Rolle haben Religionsgemeinschaften? Was versteht man unter Religionsfreiheit? Was bedeutet Toleranz und Achtung und Privatheit von Religion und wo hat Religion ihren Platz in z.B. Schule, Beruf und Freizeit?
3. Emanzipation und Gleichberechtigung von Männern und Frauen
Was heißt Gleichberechtigung von Mann und Frau und was bedeutet Vielfalt und Toleranz unter-schiedlicher sexueller Orientierungen? Welche Werte haben Gewaltfreiheit in der Erziehung und bei Interessenskonflikten und was bedeuten gleiche Rechte für Mädchen und Jungen in der Berufs- und Partnerwahl?
4. Gesundheitswesen in Deutschland
Eigenverantwortung für die eigene Gesundheit, Maßnahmen zur Prävention, Inanspruchnahme von Angeboten der Regelversorgung sowie der Zugang zu relevanten Gesundheitsinformationen.
Beim Erste-Hilfe Kurs
5. Freizeit, Sport und Kultur
Vereinskultur und Engagementmöglichkeiten, Angebotsstrukturen staatlicher und freier Anbieter und die unterschiedlichen Bereiche und Organisationsformen von Vereinen und Einrichtungen.
Besuch bei der Feuerwehr
Besuch im LWL Museum in Münster
Beim Bogenschießverein
6. Schule / Weiterbildung / Arbeit
Das deutsche Schul- und Ausbildungssystem. Der Zugang zum Arbeitsmarkt, Wichtigkeit und Möglichkeit der Weiterbildung. Anerkennung von ausländischen Zeugnissen.
Die Inhalte der Module können an die individuellen Bedürfnisse von Geflüchteten angepasst werden, z. B. spezifisch auf das Alter und der damit verbundenen Lebenssituation.
Bei Interesse können die Inhalte in einem Vorgespräch mit uns geklärt werden.
An einer Gruppe können 12 - 15 Menschen teilnehmen. Die Teilnahme ist kostenlos. Soweit möglich werden Sprachmittler*innen zur Verfügung gestellt.
Wir arbeiten mit unterschiedlichen Kooperationspartnern, die sich mit ihrem Fachwissen oder in den Praxisbesuchen mit ihren Organisationen für die Zielgruppe öffnen und leicht und verständlich die Inhalte weitergeben.
v. l.: Bastian Weitzner, Nicole Möllers, Bela Bartels, Agnieszka Bednorz und Dietmar Zöller
Projektbeginn ist der 01.07.2016. Erste Erfahrungen konnten wir schon im Sommer mit einem Ferienprogramm für unbegleitete minderjährige ausländische Jugendliche machen (siehe Fotos)
An diesen Erfolg wollen wir anknüpfen. Weitere Auskünfte erteilt die Projektleitung Frau Bednorz.
Innosozial Ahlen - Zeppelincarrée
Zeppelinstraße 63
59229 Ahlen
ANSPRECHPARTNERINNEN
Agnieszka Bednorz
Projektleitung
Tel. 02382 7099-412
E-Mail
Bela Judith Bartels
Tel. 02382 7099-21
E-Mail